AM ANFANG WAR... DIE MUSIK
Franziska Rabl entdeckte schon früh ihre Liebe zur Musik. Mit ihren Instrumenten Geige, Bratsche und Horn spielte sie in verschiedenen Orchestern und Kammermusikensembles im In- und Ausland. Sie studierte Gesang bei Pamela Coburn, Marilyn Schmiege, Kurt Widmer und Dietrich Schneider.
BERUFLICHER WERDEGANG
Ein Engagement des Internationalen Opernstudios führte sie nach dem Studium für ein Jahr an das Zürcher Opernhaus. Von dort aus wurde Franziska Rabl ans Theater Dortmund engagiert, wo sie von 2005 bis 2008 als Solistin engagiert war und wichtige Partien ihres Fachs sang wie z.B. Hänsel, Dorabella (Così fan tutte), Muse/Nicklausse (Les contes d'Hoffmann), Carmen, Charlotte (Werther). Dort hatte sie auch ihren ersten Kontakt mit Wagners Ring des Nibelungen als Floßhilde (Rheingold, Götterdämmerung), Fricka (Rheingold) und Siegrune (Die Walküre). Sie gastierte im In- und Ausland, so etwa an der Opéra de Lyon und in Montpellier und am Landestheater Linz, den Nationaltheatern Mannheim und Weimar, dem Staatstheater Augsburg, den Opernhäusern in Leipzig, Erfurt, Aachen, Bielefeld und Chemnitz.
Es folgten einige Jahre "daheim", als Solistin am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Dort sang sie unter anderem Orlovsky (Die Fledermaus) und Isabella (L'italiana in Algeri), Clarice (L'amour des trois oranges) sowie Meg Page (Falstaff) und erarbeitete Partien wie Brangäne (Tristan und Isolde), Komponist (Ariadne auf Naxos) und Elvira (Don Giovanni). Gleichzeitig erweiterte sie ihre Palette mit einer der schönsten Partien des Belcanto, Bellinis Romeo (I Capuleti e i Montecchi). Als Romeo und Carmen eroberte sie am Landestheater Niederbayern die Herzen der Kritiker und des Publikums gleichermaßen im Sturm.
OPER BAROCK BIS MODERN
Ihr Opernrepertoire reicht vom Barock bis zur Moderne; so sprang sie unter anderem in dem am Zürcher Opernhaus uraufgeführten Stück „Der Herr Nordwind“ in der Partie der Göttin des Nordens, Frau Holla, ein. In der Oper "Charlotte" über das kurze Leben der jüdischen Malerin Charlotte Salomon sang sie am Theater Bielefeld in der deutschen Erstaufführung die Franziska. Im Frühjahr 2018 war sie als Indras Tochter am Theater Hof zu hören. Aribert Reimanns erste Oper wurde dort zum ersten Mal seit 30 Jahren wieder auf die Bühne gebracht und von Publikum und Kritikern gleichermaßen gefeiert. Ein Mitschnitt der Oper wurde auf Deutschlandfunk Kultur gesendet und wird auf CD herauskommen.
KONZERTE
Neben ihrem Opernengagement ist Franziska Rabl eine begeisterte Konzertsängerin. Sie gibt Konzerte mit dem Orchester des WDR, der Staatskapelle Halle, der Baden-Württembergischen Philharmonie, der Elblandphilharmonie, der Nordwestdeutschen Philharmonie u.a. Sie sang unter dem Dirigat von Alexander Soddy, Dan Ettinger, Proinnsías Ó Duinn, Anthony Bramall, Walter E. Gugerbauer, Kazushi Ono, Arthur Fagen und vielen weiteren namhaften Dirigenten. Im Oratorienrepertoire pflegt sie ihre musikalischen Wurzeln mit Händels Messias, Bachs Weihnachtsoratorium und Passionen, Mozarts Requiem und den anderen großen Werken der sakralen Musik. Einen ganz anderen Zweig der Kirchenmusik repräsentiert sie mit dem Gospel-Ensemble Modulamina.
Regelmäßige Liederabende von Dowland bis Cole Porter runden das große Repertoire der Mezzosopranistin ab.
Franziska Rabl ist Preisträgerin der Internationalen Sommerakademie Mozarteum und des Jan-Kiepura-Wettbewerbs (Renate-Holm-Operettenpreis).